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News-ID 87686Für den börsennotierten Anbieter von Anlagen, Produkten und Dienstleistungen zur Wasseraufbereitung läuft es derzeit rund: Das Unternehmen mit Sitz in Australien und Singapur ist zuversichtlich was den weiteren Geschäftsverlauf angeht. Die Antragsbücher sind voll. Mit deutlichen Fortschritten beim operativen Ergebnisse steuert das noch junge Unternehmen geradewegs auf die Gewinnschwelle zu. Firmenchef Andreas Kröll erklärt im Interview die Hintergründe.
De.mem macht große Fortschritte beim operativen Ergebnis. Wie war die Stimmung und die Reaktion auf diese Meldung bei Ihnen im Unternehmen?
Unser Fokus bestand in den letzten Jahren darin, unser operatives Geschäft – den Verkauf von Wasseraufbereitungsanlagen, den Betrieb derselben sowie die Bereitstellung von dafür benötigten Chemikalien und Verbrauchsmaterialen – so weit auf- und auszubauen, dass wir damit unser laufendes Investment in die Entwicklung neuartiger Filter bzw. Membranen, welches zu einem grossen Teil als Aufwand in das operative Ergebnis eingeht, zu finanzieren. Wir sind natürlich sehr stolz, dass wir dieses wichtige Ziel – siehe das im 1. Halbjahr 2023 fast ausgeglichene EBITDA – nun fast erreicht haben; gerade auch vor dem Hintergrund der weltwirtschaftlich doch schwierigen Situation.
Was bedeutet diese Meldung konkret?
Es macht uns finanziell weitgehend unabhängig, während unsere Membrantechnik enormes Wachstumspotenzial für die kommenden Jahre eröffnet.
Worauf genau ist dieser Erfolg zurückzuführen?
Zunächst einmal ist unser industrielles Geschäft in den vergangenen Jahren signifikant gewachsen. Hier zahlt sich unsere Strategie des Cross Selling – des Verkaufs eines breiten Spektrums von Produkten und Dienstleistungen an unsere etablierte Kundenbasis – aus. So ist etwa unser Spezialchemiebereich, der im Wesentlichen aus der Übernahme der Firma Capic mit Sitz in Perth resultiert, besonders stark gewachsen. Die Umsätze unser Tochter De.mem-Capic stiegen von rund 3,3 Mio. A$ vor der Übernahme im Jahre 2021, auf annualisiert nun etwa 5,6 Mio. A$ (basierend auf den Zahlen des ersten Halbjahres 2023) an. Dies entspricht einem Wachstum von etwa 70 Prozent in einem Zeitraum von nur zwei Jahren. Auch unser Anlagenbau zeigt sich im Jahre 2023 stark. So haben wir etwa in unserem Halbjahresbericht über eine Reihe von Projekt- und Vertragsabschlüssen berichtet.
Profitiert De.mem dabei von äußeren Einflüssen oder führen Sie den Erfolg auf innere Faktoren des Unternehmens zurück?
De.mem arbeitet mit vielen Kunden aus verschiedenen Branchen zusammen, wie etwa dem Bergbau, der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie wie auch der Schwerindustrie. Insofern hängt unser Geschäft weniger an einzelnen Trends, sondern ist gut diversifiziert. Das Marktumfeld ist insofern für uns unverändert vergleichsweise stabil, wobei die Wasseraufbereitung eine sehr traditionelle Branche mit langen Produktlebenszyklen ist, die zwar konstant wächst, sich aber eher stetig und im Einklang mit der allgemeinen Wirtschaft entwickelt. Unser Wachstum ist insofern stark vom Erfolg unserer Strategie getrieben, industriellen Kunden ein breites Angebotsspektrum zu bieten, basierend auf attraktiver Technologie und verlässlicher Qualität.
Die Schwelle zur Profitabilität ist für De.mem als noch junges Unternehmen in greifbare Nähe gerückt. Was macht Sie optimistisch, dass Ihr Unternehmen das Ziel zeitnah erreichen kann?
Die positive Auftragslage im Projektgeschäft bzw. im Anlagenbau mit einer Vielzahl von Projekten mit geplanter Auslieferung im 2. Halbjahr 2023 sowie in 2024 sowie die konstant wachsenden Geschäftsbeziehungen zu unseren Key Accounts. Dieses Wachstum sollte sich auch in der nahen Zukunft fortsetzen.
De.mem hatte zuletzt immer häufiger Folgeaufträge von bereits bestehenden Kunden bekommen. Worauf führen Sie das zurück?
Die wiederkehrenden Vertragsabschlüsse basieren darauf, dass unsere Industriekunden die hohe Qualität unserer Produkte und Serviceleistungen schätzen. Die Wasser- und Abwasseraufbereitung ist für viele unserer Kunden ein ganz entscheidender Prozess, von dem der reibungslose Ablauf des Geschäftsbetriebs oder der Produktion abhängt. Daher vertraut man gerne auf De.mem als etablierten Anbieter füherender Technologie und hochqualitativer Produkte.
Können Sie bereits etwas auf das neue Jahr vorgreifen? Gibt es interessante Projekte in der Pipeline?
Ein ganz wichtiges Produkt für uns im neuen Jahr wird unsere neuartige Graphen-Oxid veredelte Membran sein. Für diese erhoffen wir den baldigen Abschluss der NSF-Zertifizierung, die den Zugang zum US-amerikanischen Markt für Anwendungen betreffend die Generierung von Trinkwasser bzw. die Haushaltsfiltration ermöglicht. Darüber haben wir in unserem Halbjahresbericht detailliert berichtet. Daneben verfolgen wir auch Anwendungen, die keine Zertifizierung benötigen, wie z.B. in der Abwasserbehandlung oder in anderen Ländern und Regionen.
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