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    Landschaften des Sultanats überraschen mit ihrer Vielfalt / 50 Jahren modernes Oman: Die Zukunft liegt im nachhaltigen Tourismus

    BildMalerisch-zerklüftete Bergkulissen, smaragd-grünes Wasser in paradiesischen Wadis und eine reiche Unterwasserwelt – immer mehr Menschen aus aller Welt entdecken das Sultanat Oman. Laut Statistikportal statista.com waren es 2018 rund 200.000 Touristen aus aller Welt, 87.000 kamen aus Deutschland.

    Einer von ihnen ist Hannes Müller aus Berlin. Er reiste im Februar 2020 mit seiner Frau Martina in den Oman und schwärmt heute noch von dem spektakulären Ausblick aus rund 3.000 Meter Höhe in die Felslandschaft rund um den Berg Jebel Shams oder von der Naturhöhle mit Wasserfall im Wadi Shab.

    „Die Landschaften Omans sind überraschend vielfältig. Die tief eingeschnittenen Fjorde in Musandam sind genauso faszinierend wie kilometerlange Sandstrände oder das in der sommerlichen Regenzeit tropisch grüne Dhofar“, weiß Maria Popp, Leiterin der Reiseabteilung bei Arabia Felix in München.

    Individualreisende schätzen hohe Sicherheit

    Oman feiert am diesjährigen Nationalfeiertag, am 18. November, sein Goldenes Jubiläum und damit 50 Jahre modernes Oman. Eines der wichtigen Wachstumsfelder für die Zukunft ist der Tourismus. Dabei steht das Sultanat für einen gehobenen Tourismus. Massengelage wie an europäischen Küsten gibt es im Sultanat nicht. Viele Besucher buchen geführte Touren, Individualreisende sind eher selten.

    Als Wanderer zwischen den Welten versteht sich Amur Al Rawahi. Der Inhaber von Arab Adventures möchte seinen Gästen die Kultur seines Landes nahebringen. So bringt er Touristen immer mal wieder in sein Heimatdorf Al Mazara oder arrangiert ein gemeinsames Koch-Event mit Omanerinnen. Am liebsten ist er aber mit sportlich Begeisterten aus aller Welt in der Natur unterwegs. Hier plant er Touren gerne abseits der üblichen Routen – zum Beispiel führt er per Mountainbike oder Geländewagen durch die Rub Al-Khali-Wüste. „Übersetzt heißt dieses größte Sandmeer der Welt ,Leeres Viertel'“, sagt der junge Unternehmer. „Die Teilnehmer sind meist absolut fasziniert von dem atemberaubenden nächtlichen Sternenhimmel, der Ruhe und Weite der Landschaft.“

    Auch wenn der Tourismus in den kommenden Jahren mehr zum Bruttoinlandprodukt beitragen soll, fehlt es noch an flächendeckend ausreichenden Hotels oder auch Hostels für den kleinen Geldbeutel. Übernachtungen deshalb am besten rechtzeitig buchen. Damit die Urlaubstage auf der arabischen Halbinsel zum vollen Erfolg werden, rät Oman-Expertin Popp: „Eine Reise ins Sultanat sollte gut vorbereitet sein. Fliegt man auf gut Glück, kann der Besuch durch klimatische Extreme und streckenweise dünne touristische Infrastruktur enttäuschen. Das schönste Wadi ist zur falschen Tages- oder Jahreszeit einfach nur bis zu 45 oder gar 50 Grad heiß. Ein schönes Hotelzimmer liegt vielleicht an einem Highway, den man nur unter Lebensgefahr überqueren kann, oder der Kamelmarkt ist bei Sonnenaufgang rege besucht, um neun Uhr morgens schon wieder vorbei.“

    Als Frau allein reisen oder vielleicht zu zweit mit einer guten Freundin? Im Oman ist das kein Problem. Das Sultanat findet sich auf der Liste der weltweit sichersten Länder unter den Top Ten. Wer auf einer Reise Land und Leute wirklich kennenlernen möchte, kann sich im Oman einfach nur entspannen und ist bestens aufgehoben. Man kann sich frei bewegen und es gibt so gut wie keine Kriminalität. Hannes Müller kann das bestätigen. „Es war schon außerordentlich beeindruckend, wie freundlich und offen die Menschen im Oman sind. Wir haben uns rundum gut aufgehoben gefühlt und haben wirklich jeden Moment genossen.“

    Damit das Miteinander gut klappt, sollten Touristen natürlich einige Spielregeln beachten. Dazu gehört eine angemessene Kleidung, bei der Schultern und Knie bedeckt sind. Ansonsten merkt man schnell – Omaner besitzen nicht nur Charme, sondern begegnen ihren Gästen mit Stolz und auf Augenhöhe.

    Ökotourismus im Kommen

    Einen Abstecher ins traditionelle Oman macht der Reisende, der sich für eines der Ökohotels entscheidet. Allein rund um Nizwa, rund 160 Kilometer von der Hauptstadt entfernt, gibt es mehrere. „Oman will vor allem nachhaltigen Tourismus fördern“, so Amur Al Rawahi. „Hotels in alten Lehmdörfern wie das Misfah Old House versetzen Touristen um Jahrhunderte zurück. Zu sehen, wie Menschen auf der arabischen Halbinsel ursprünglich gelebt haben, ist für viele Gäste etwas ganz Besonderes. Gleichzeitig schaffen diese Hotels neue Jobs und sorgen dafür, dass die alten Dörfer nicht verfallen.“

    Kulturtourismus

    Auch diejenigen, die Kultur lieben, kommen im Sonnenstaat Oman auf ihre Kosten. Archäologische Ausgrabungen aus vorchristlicher Zeit wie zum Beispiel die Bienenkorbgräber im Hadschar-Gebirge oder die Siedlung Khor Rori im südlich gelegenen Dhofar zählen zum Weltkulturerbe. Neben landestypischen alten Siedlungen, zahlreichen Festungen und jahrhundertealten Burganlagen an alten Handelswegen prägen zahllose kleine und große Moscheen das Bild Omans. Immer wieder beeindruckend die majestätische Sultan Qaboos Moschee in der Hauptstadt mit ihrer nachts golden leuchtenden Kuppel, die übrigens auch von Nicht-Gläubigen besucht werden darf. Lohnenswert auch ein Abstecher ins National Museum, in dem Besucher viel über die Geschichte des Landes erfahren.

    Kontrastprogramm vom Feinsten nach einer ausgiebigen Wüstenexkursion bietet das Royal Opera House in Maskat. Es ist ein unbedingtes Muss für den Musikfreund. Das Programm bietet westliche, arabische und auch Weltmusik. „Wir begrüßen immer wieder auch deutsche Künstler. Geigerin Anne-Sophie Mutter, Chansonsängerin Ute Lemper oder Dirigent Christoph Eschenbach waren unter anderen schon bei uns,“ sagt Prof. Dr. Issam El-Massah, Berater des Vorstands für Programmgestaltung und Veranstaltungen. Ein ganz besonderer Gast aus Deutschland war auch der berühmte Orgelbauer Philipp Klais aus Bonn, der die Konzertorgel konstruierte. Der ganz persönliche Wunsch des Musikexperten: „Ich wünsche mir, dass sich das Opernhaus noch mehr in die Gesellschaft integriert und dass auch mehr omanische Künstlern auf der Bühne stehen.“

    Aufgaben für die Zukunft

    Der Tourismus im Oman hat gute Aussichten auf Erfolg. Aber es sind auch noch einige Hausaufgaben zu erledigen, um den Spagat zwischen den Wünschen der Reisenden und dem Wohl des Landes zu realisieren.

    Immer mehr Deutsche reisen bequem mit dem Kreuzfahrtschiff. Weltweit stehen sie nach den USA und China auf Platz drei der internationalen Liste der modernen Kreuzfahrer. Wenn zwei der schwimmenden Kleinstädte mit zwei- oder dreitausend Passagieren im Hafen von Mutrah ankommen, herrscht ein enges Gedrängel in den kleinen Gassen im benachbarten Souq. „Oft kommen die Touristen nur, um zu gucken, oder kaufen eine Kleinigkeit für ein paar Euro“, weiß Alim, einer der lokalen Shop-Besitzer. „Das lohnt sich nicht und hält die Einheimischen vom Einkauf ab.“ Hier fehlen staatliche Regelungen, um die Touristenströme zu steuern. Denkbar wäre beispielsweise ein eigener Souq als Ausweichort für Touristen, ein Verbot der großen Schiffe oder eine spezielle Steuer für Touristen auf Kreuzfahrtschiffen.

    Neben dem Ausbau der Infrastruktur zählen sicher auch professionelle Ausbildungsprogramme für Einheimische in der Tourismusbranche zu den wichtigen Themen für die Zukunft. Nachhaltiger Tourismus muss dabei die Naturschönheit Omans bewahren – vor Verschmutzung, übermäßiger Verbauung und Zerstörung. Ganz konkret sieht Maria Popp die Nachfrage nach Selbstfahrertouren im Geländetourenwagen als kritisch: „Hier braucht Oman ein Netzwerk an professionell geführten Campingplätzen, um die Natur vor Wildcampern zu schützen und auch die lokale Infrastruktur zu stärken.“

    Amur Al-Rawahi wünscht sich mehr Umweltbewusstsein bei seinen Landsleuten: „Bei uns gibt es viel zu viel Plastik – oft einfach weggeworfen an den schönsten Orten in der Natur. Hier brauchen wir zum Beispiel Verbote von Plastikflaschen oder auch Alternativen, um Produkte umweltschonend zu verpacken.“ Aktiv unterstützt er lokale Projekte, in denen Menschen auf eigene Faust an Stränden oder im Gebirge Müll aufsammeln.

    Weitere Zahlen / Infos Tourismus:
    Quelle: laenderdaten.info

    Staatsform: Absolute Monarchie
    Hauptstadt: Maskat
    Einnahmen aus Tourismus in 1996: 148,52 Mio. EUR; 1,3 % Bruttoinlandprodukt; rd. 349.000 Touristen
    Einnahmen aus Tourismus in 2018: 2,52 Milliarden EUR; 3,8 % Bruttoinlandprodukt; rd. 2,3 Mio. Touristen
    Gesamtfläche: 309,500 km²
    Küstenlänge: 2.092 km
    Entfernung Berlin bis zur Hauptstadt Maskat: 4.980 km
    durchschnittl. Ausgaben pro Tourist in 1996 / in 2018: 426 EUR / 1.095 EUR
    Einwohner gesamt / pro km²: 4,9 Mio. / 16,07
    Tagestemperaturen: je nach Jahreszeit zwischen 26 und 41 Grad; regional bis zu bis 45 Grad
    Die drei größten Flughäfen: Muscat International Airport, Salalah Airport, Khasab Air Base

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