-
Lesezeit ca. 2 Minuten, 12 Sekunden
News-ID 50123Veterinäramt handelt zögerlich -Tierschutzbüro fordert harte Konsequenzen, Tierquälerei darf nicht unbestraft bleiben
Letzte Woche hat das Deutsche Tierschutzbüro Bildmaterial aus der größten Schweinemast Niedersachsens in Sustrum Samtgemeinde Lathen (Emsland) veröffentlicht. In dem Betrieb werden jedes Jahr 45.000 Schweine gemästet. Die Videoaufnahmen zeigen, wie dicht gedrängte Tiere in ihrem eigenen Kot stehen müssen. Viele der Tiere weisen zum Teil sehr schwere Verletzungen auf, die nicht über Nacht entstanden sind. So sind unbehandelte, blutige Verletzungen, riesige Tumore und Abszesse zu sehen. Teilweise können die Tiere nur noch humpeln. Auch sind tote zwischen den lebenden Tieren zu sehen. Eine gesetzlich vorgeschriebene Krankenbucht ist auf den Aufnahmen nicht zu erkennen. Besonders schlimm, das Trinkwasser wurde über Nacht abgestellt, um mehr Profit zu machen. Bei dem Betrieb handelt es sich um einen Zulieferer des Schlachthof-Riesens Tönnies.
Unmittelbar nachdem die Aufnahmen erstellt worden sind, ist das zuständige Veterinäramt am 22.07.2020 mit einer detaillierten Anzeige informiert worden. Dieses hat jedoch erst am 29.07.2020, also eine Woche später, eine Kontrolle durchgeführt und dabei weitestgehend die auf dem Videomaterial dokumentierten Missstände vorgefunden. Dem Betreiber sind nun Auflagen erteilt worden. „Bisher hat sich das Veterinäramt nicht zu den baulichen Mängeln geäußert, so sind in mehreren Buchten eine Spaltenbreite von 10 cm Breite zu finden. Offenbar besteht dieser Missstand schon seit Bestehen des Betriebs“ kritisiert Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender vom Deutschen Tierschutzbüro. Dieser Gesetzesverstoß hätte bei früheren Kontrollen längst auffallen müssen. Auch hätte dieses dem Prüfzeichen QS auffallen müssen, denn dieser Stall ist offiziell von QS geprüft. „Aus einem vorliegenden QS- Vertrag geht allerdings hervor, dass QS offenbar mehr auf Eigenkontrollen setzt und so wundert es auch nicht, dass sich der Landwirt selbst Bestnoten gegeben hat“ so Peifer. Bei QS handelt es sich um eine Art Qualitätssiegel, welches den Verbraucher*innen auf Fleischprodukten suggerieren soll, dass u.a. die Tierhaltung kontrolliert wird.
Das Deutsche Tierschutzbüro kritisiert bei der aktuellen Aufdeckung erneut das System der Kontrollen. Laut einer kleinen Anfrage im Bundestag aus 2017 wird durchschnittlich ein landwirtschaftlicher Betrieb in Niedersachsen alle 21 Jahre überprüft. „Hier sieht man erneut, egal ob Kontrollen durch QS, dem Veterinäramt oder durch Tönnies selbst, bringen einfach nichts“ so Peifer und ergänzt „Wir fühlen uns in unserer Lösung, ausschließlich pflanzliche Produkte zu essen, mehr als gestärkt, denn kein anderer Bereich in Deutschland wird so wenig kontrolliert, wie landwirtschaftliche Tierhaltungsbetriebe“.
Durch eine Strafanzeige, die das Deutsche Tierschutzbüro am 04.08.2020 gestellt hat, hat nun die Staatsanwaltschaft Oldenburg ihre Ermittlungen aufgenommen (AZ 1103 Js 53242/20). „Wir fordern nun harte Konsequenzen, Tierquälerei darf nicht unbestraft bleiben“ so Peifer abschließend. Tönnies sah sich gezwungen zu handeln und hat den Zulieferer vorerst gesperrt.
Weitere Informationen: https://www.tierschutzbuero.de/toennies-tierqual/
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Streustraße 68
13086 Berlin
Deutschlandfon ..: 030-270049611
fax ..: 030-270049610
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.deDas Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
Pressekontakt:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Streustraße 68
13086 Berlinfon ..: 030-270049611
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.deDisclaimer: Diese Pressemitteilung wird für den darin namentlich genannten Verantwortlichen gespeichert. Sie gibt seine Meinung und Tatsachenbehauptungen und nicht unbedingt die des Diensteanbieters wieder. Der Anbieter distanziert sich daher ausdrücklich von den fremden Inhalten und macht sich diese nicht zu eigen.
Sie wollen dien Beitrag verlinken? Der Quellcode lautet:
Nach Enthüllungsaufnahmen aus Tönnies-Zulieferbetrieb: Staatsanwaltschaft nimmt Ermittlungen auf
Bekanntheitsgrad erhöhen durch Pressearbeit im Web. Unternehmen und PR-Agenturen können auf diesem Portal Content veröffentlichen. Nutzen Sie dazu diesen Presseverteiler.
Neueste Beiträge
- Neues Highlight der Kammeroper Frankfurt: Das Schloss am Ende der Straße
- In Steinburg sind die Molche los – SH Netz überprüft Gastransportleitung zwischen Brokdorf und Hochfe
- IsoEnergy stellt Update zur Winterexploration bereit
- Diskussion über Stilllegung oder Umwidmung von kommunalen Gasnetzen
- KPOP Fusion 2024, die Tour für die Community und mit der Community.
- Wir bieten Ihnen eine erstklassige Computerentsorgung in Remich (Luxembourg) und das sogar kostenfrei.
- Kodiak gibt neue Kupfer-Porphyr-Entdeckung in Zone 1516 sowie letzte Bohrergebnisse für 2023 bekannt
- NurExone Biologic Inc. kündigt strategische Expansion auf die US-Finanzmärkte mit Genehmigung des Listing-Antrags auf OTCQB und DTC-Eignung an
- Medigene präsentiert 6-tägiges Herstellungsverfahren für TCR-T-Therapien mit ausgeprägten Stammzelleigenschaften
- TAG Oil beginnt mit dem Rückfluss bei der Horizontalbohrung BED4-T100
Beiträge in diesen Kategorien
Bekanntheitsgrad erhöhen – Archiv